16. September

Hl. Kornelius

Papst

und

Hl. Cyprian

Bischof, Märtyrer

Gedenktag

 

Mehr als ein Jahr nach dem Märtyrertod des Papstes Fabian wurde der Priester Kornelius zu seinem Nachfolger gewählt (251). Damals gab die Frage, ob man die in der Verfolgung abgefallenen Christen wieder zur kirchlichen Gemeinschaft zulassen dürfe, Anlass zu einer Spaltung; Kornelius - darin einig mit dem hl. Cyprian und anderen Bischöfen - vertrat die mildere Praxis, während sein Gegner, der Priester Novatian, dem Papst an Begabung, aber nicht an Heiligkeit überlegen, die Auffassung vertrat, die Kirche könne den Abgefallenen keine Verzeihung gewähren. In einer neuen Verfolgung wurde Kornelius nach Civitavecchia verbannt und starb dort am 14. September 253.

Cyprian war in seiner Zeit der angesehenste Bischof von Nordafrika. Kurz nach 200 geboren, wurde er Lehrer der Rhetorik; um 248 wurde er zum Bischof von Karthago gewählt. Während der Verfolgung des Decius regierte er seine Diözese von einem Versteck aus. Er erwarb sich theologisches Wissen durch das Studium der Heiligen Schrift und der Väter; er selbst hat mehrere Schriften verfasst, darunter eine Erklärung des Vaterunsers. Sein Amt verwaltete er mit Güte und Festigkeit, und er wurde allgemein geliebt und verehrt. In der Frage, ob die von Ketzern gespendete Taufe gültig sei, stellte er sich gegen den Papst Stephan I., der diese Taufen anerkannte. Bevor es aber zu einer Spaltung kam, starb Cyprian in der Verfolgung des Valerian den Märtyrertod am 14. September 258.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

oder für Bischöfe

Schriftlesungen für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche

 

 

Eröffnungsvers                                                                                   Ps 34 (33), 18

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;

er entreißt sie all ihren Ängsten. (MB 901)

 

 

Tagesgebet

Ewiger Gott,

du hast deiner Kirche in den heiligen Bischöfen

Kornelius und Cyprian eifrige Hirten geschenkt

und ihnen die Kraft gegeben,

treu bis in den Tod ihren Glauben zu bekennen.

Höre auf ihre Fürsprache

und festige unseren Glauben,

damit wir bereit sind,

für die Einheit der Kirche zu beten und zu arbeiten.

Darum bitten wir durch Jesus Christus. ­

 

 

Zur Lesung Gottes Herrlichkeit ist in dieser Welt sichtbar geworden im menschgewordenen Sohn, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Tod, Auferstehung und Herrlichkeit: auf diesen Weg ist auch der Jünger gestellt, der das Evangelium verkündet. Die Wirkung des Evangeliums kommt nicht vom Menschen, der es verkündet, nicht von dem „zerbrechlichen Gefäß“ (2 Kor 4,7). Mehr als andere hat Paulus die Not und Ohnmacht des christlichen Predigers erfahren. Und wie ihm, so geht es jedem, der wirklich Christus predigt (deshalb das „wir“ in 4,7). Auf diese Weise wird klar, dass der Erfolg allein das Werk Gottes ist. In der Todesgemeinschaft mit Christus dient der Apostel dem Leben. Dieser Dienst erreicht sein Ziel in der Danksagung der Vielen, die ebenso wie der Apostel selbst mit Christus zum Leben auferstehen. - Zu 4,7-12: 1 Kor 1,26-31; 2 Kor 1,8-9; 1 Kor 4,9-13; Röm 8,17-36; Phil 3,10. - Zu 4,13-15: Ps 116,10; Röm 8,11.

 

 

ERSTE Lesung

2 Kor 4, 7-15

Wir tragen das Todesleiden Jesu an unserem Leib

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

7Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.

8Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;

9wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.

10Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.

11Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

12So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.

13Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.

14Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.

15Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.

 

 

Antwortpsalm

Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5)

          R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R

(GL neu 443)

1        Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,

I. Ton

          da waren wir alle wie Träumende.

2ab    Da war unser Mund voll Lachen

          und unsere Zunge voll Jubel. - (R)

2cd    Da sagte man unter den andern Völkern:

          „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“

3        Ja, Großes hat der Herr an uns getan.

          Da waren wir fröhlich. - (R)

4        Wende doch, Herr, unser Geschick,

          wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.

5        Die mit Tränen säen,

          werden mit Jubel ernten. - (R)

6        Sie gehen hin unter Tränen

          und tragen den Samen zur Aussaat.

          Sie kommen wieder mit Jubel

          und bringen ihre Garben ein. - R

 

                       

Ruf vor dem Evangelium

Vers: 2 Kor 1, 3b-4a

Halleluja. Halleluja.

Gepriesen sei der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.

Er tröstet uns in all unserer Not.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Jünger Jesu leben in der Weit, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat; nicht mehr einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn, Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt hineingestellt, hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns alle gebetet. - Joh 3,35; Apg 4,32; Joh 16,4; 18,9; 6,39; 10,28; 13,18-19; Ps 41,10; Joh 15,11.19; 1 Joh 2,14; Joh 8,23; 10,36; 4,38; 20,21; 1 Thess 4,7; Hebr 2,11; 5,9; 10,14.

 

 

Evangelium

Joh 17, 6a.11b-19

Die Welt hat sie gehasst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete:

6aVater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.

11bHeiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.

12Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.

13Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

14Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

16Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

17Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.

18Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.

19Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

 

 

Fürbitten

Wir bitten Jesus Christus, der durch den Tod in seine Herrlichkeit ging:

Für die Hirten der Kirche: erfülle sie mit der Güte, die du den Menschen geschenkt hast. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die getrennten Christen: fördere ihre Zusammenarbeit im Geist der Liebe. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die um des Glaubens willen verfolgt werden: gib ihnen Standhaftigkeit in der Bedrängnis. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: gib uns die Kraft, dir die Treue zu halten (Stille) Christus, höre uns.

Ewiger Gott, die heiligen Bischöfe Kornelius und Cyprian haben für den Glauben ihr Leben eingesetzt. Ihre Fürbitte komme uns zu Hilfe durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Allmächtiger Gott,

um das Martyrium deiner Heiligen zu feiern,

bringen wir die Gaben zu deinem Altar.

Aus der Feier der Eucharistie

schöpften Kornelius und Cyprian Kraft

in der Zeit ihrer Prüfung.

Das heilige Sakrament schenke auch uns

Standhaftigkeit in der Bedrängnis.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Kommunionvers

2 Kor 4, 11

Immer werden wir, obgleich wir leben,

um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,

damit auch das Leben Jesu

an unserem sterblichen Leib offenbar wird. (MB 902)

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

gib uns durch die heiligen Geheimnisse,

die wir empfangen haben,

den Geist der Stärke,

damit wir wie deine Märtyrer Kornelius und Cyprian

unerschrocken für die Wahrheit des Evangeliums eintreten.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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