Schott Tagesliturgie
Freitag
22
September 2023
- Freitag der 24. Woche im Jahreskreis
- Hl. Mauritius
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
FREITAG DER 24. WOCHE
IM JAHRESKREIS
TAGESGEBET
Gott.
Du hast uns verschiedene Gaben geschenkt.
Keinem gabst du alles - und keinem nichts.
Jedem gibst du einen Teil.
Hilf uns,
dass wir uns nicht zerstreiten,
sondern einander dienen mit dem,
was du einem jeden zum Nutzen aller gibst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 309, 14)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Von Irrlehrern hat der Verfasser schon in 1,3-7 u 4,1-11 gesprochen. Die Verse 3-5 der heutigen Lesung erinnern vor allem an 1,3-7. Irrlehrer sind solche, die von den „gesunden Worten Jesu Christi, unseres Herrn“, und von der „Lehre unseres Glaubens“ abweichen. Der Verfasser denkt nicht daran, sich mit ihren Lehren auseinander zu setzen. und warnt Timotheus vor „Auseinandersetzungen und Wortgefechten“ (V. 4); hierin ist ein bemerkenswerter Unterschied zwischen den Pastoralbriefen und den echten Paulusbriefen. - Aus der schlechten Lehre ergibt sich die schlechte Lebensführung; wir haben dieser Lesung geradezu das Paradestück einer Ketzerbeschimpfung. Der Lasterkatalog endet mit dem Vorwurf der Habgier. Diese ist dann besonders widerlich, wenn sie den Mantel der Frömmigkeit umlegt. Und sie ist nicht nur Folge der falschen Lehre; sie kann auch deren Ursache sein. - Vor all dem, der falschen Lehre und der schlechten Praxis, wird der „Bischof“ gewarnt; auch er ist davor nicht ohne weiteres sicher. Er soll aber nicht nur fliehen (V. 11); er ist auch zum Wächter bestellt und als solcher für die gesunde Lehre verantwortlich. - 1 Tim 1,10; Röm 1,28-32; Tob 4,21; Ps 49,18; Ijob 1,21; Koh 5,14; Mt 6,24. - Zu 6,11-12: 2 Tim 2,22; 1 Kor 13,13; Gal 5,22; 2 Tim 4,7; Tit 2,2.
ERSTE Lesung |
1 Tim 6, 3b-12 |
Du aber, ein Mann Gottes, strebe nach Gerechtigkeit
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus
Mein
Sohn!
3bWer
sich nicht an die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn, und an die Lehre
unseres Glaubens hält,
4der
ist verblendet; er versteht nichts, sondern ist krank vor lauter
Auseinandersetzungen und Wortgefechten. Diese führen zu Neid, Streit,
Verleumdungen, üblen Verdächtigungen
5und
Gezänk unter den Menschen, deren Denken verdorben ist; diese Leute sind von der
Wahrheit abgekommen und meinen, die Frömmigkeit sei ein Mittel, um irdischen
Gewinn zu erzielen.
6Die
Frömmigkeit bringt in der Tat reichen Gewinn, wenn man nur genügsam ist.
7Denn
wir haben nichts in die Welt mitgebracht, und wir können auch nichts aus ihr
mitnehmen.
8Wenn
wir Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.
9Wer
aber reich werden will, gerät in Versuchungen und Schlingen, er verfällt vielen
sinnlosen und schädlichen Begierden, die den Menschen ins Verderben und in den
Untergang stürzen.
10Denn
die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind
vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.
11Du
aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach
Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.
12Kämpfe
den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen
worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.
Antwortpsalm |
Ps 49 (48), 6-7.8-9.17-18.19-20 (R: Mt 5, 3) |
R Selig, die arm sind vor Gott; |
(GL neu 41, 1) |
denn ihnen gehört das Himmelreich. - R |
6 Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten, |
IV. Ton |
wenn mich der Frevel tückischer Feinde
umgibt?
7 Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz
und rühmen sich ihres großen
Reichtums. - (R)
8
Loskaufen kann doch keiner den andern
noch an Gott für ihn ein Sühnegeld
zahlen
9
- für das Leben ist jeder Kaufpreis zu
hoch;
für immer muss man davon abstehn -. - (R)
17 Lass dich nicht beirren, wenn einer reich
wird
und die Pracht seines Hauses sich
mehrt;
18
denn im Tod nimmt er das alles nicht mit,
seine Pracht steigt nicht mit ihm hinab.
- (R)
19 Preist er sich im Leben auch glücklich
und sagt zu sich: „Man lobt dich, weil
du dir‘s wohl sein lässt,
20 so muss er doch zur Schar seiner Väter
hinab,
die das Licht nie mehr erblicken.
R
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Jahr II
Zur Lesung Der Glaube an die
Auferstehung Jesu meint nicht allein die Tatsache, dass Jesus aus dem Tod
auferstanden ist. Die Auferstehung ist mehr als eine Tatsache, sie ist das
„Mysterium“, das alle Worte und Taten Jesu erklärt und bestätigt und das auch
die Existenz des Christen begründet und deutet. Das Credo in 1 Kor 15,3-5 hat
das Mysterium des Todes Jesu und seine Auferstehung kurz angedeutet: „für
unsere Sünden“ „gemäß der Schrift“. Der Glaube an die Auferstehung Jesu kommt
zustande durch die Verkündigung (Röm 10,17), aber Verkündigung und Glaube
wären nichts, wenn sie nicht begründet wären durch die wirklich geschehene
Auferstehung. Diese Tatsache wird in Korinth nicht bestritten, sie steht fest
(V. 20). Was dort nicht so feststeht, ist die eigene Auferstehung: dem Glauben
an die Auferstehung Jesu entspringt keine Hoffnung. Dann aber ist die
Auferstehung Jesu sinnlos, und da Gott nichts Sinnloses tut, wäre es nur
logisch, auch die Auferstehung Jesu zu leugnen, (was die Korinther einstweilen
nicht tun). - Apg 2,22-24; 26,16; 1,8; Röm 4,23-25; 10,9; 8,11; Kol 1,18; 1 Thess 4,14.
ERSTE Lesung |
1 Kor 15, 12-20 |
Ist Christus nicht auferweckt worden, dann ist unser Glaube sinnlos
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
12Wenn verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie
können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
13Wenn
es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt
worden.
14Ist
aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und
euer Glaube sinnlos.
15Wir
werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu
Gott das Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt. Er hat ihn eben
nicht auferweckt, wenn Tote nicht auferweckt werden.
16Denn
wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
17Wenn
aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und
ihr seid immer noch in euren Sünden;
18und
auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren.
19Wenn
wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir
erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.
20Nun
aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der
Entschlafenen.
Antwortpsalm |
Ps 17 (16), 1-2.6-7.8 u. 15 (R: vgl. 15) |
R Dein Angesicht werde ich schauen, wenn ich erwache. - R |
(GL neu 46, 1) |
1 Höre, Herr, die gerechte Sache, |
II. Ton |
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne
Falsch!
2
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen, was recht ist.
- (R)
6 Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst
mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine
Rede!
7
Wunderbar erweise deine Huld!
Du rettest alle, die sich an deiner
Rechten vor den Feinden bergen. - ( R)
8 Behüte mich wie den Augapfel, den Stern
des Auges,
birg mich im Schatten deiner Flügel.
15
Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht
schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt,
wenn ich erwache. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 11, 25 |
Halleluja.
Halleluja.
Sei
gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du
hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.
Zum Evangelium Den folgenden Abschnitten (Kap. 8-9) stellt Lukas eine summarische
Angabe über die Predigttätigkeit Jesu voraus. Jesus hat keinen festen Wohnsitz
mehr, er geht von Ort zu Ort, von Dorf zu Dorf, um für die Botschaft vom Reich
Gottes zu werben. Die Erwähnung der galiläischen Frauen ist in mehrfacher
Hinsicht von Bedeutung. Auf die Frage, wovon Jesus in dieser Zeit gelebt hat,
erhalten wir hier eine nüchterne Auskunft. Jesus nimmt die Hilfe von
wohlhabenden Frauen an, die ihm auf diese Weise ihren Glauben und ihre Dankbarkeit
bezeugen. Ihre besondere Aufgabe ist zunächst die „Diakonie“; aber sie gehören
zum Kreis der Jünger, zu den Zeugen aus Galiläa; sie werden mit Maria der
Mutter Jesu, auch Zeugen der Kreuzigung und der Auferstehung sein. - Lk 4,43-44; Mt 4,23; 9,35; Mk 1,39; Mt 27,55-56; 15,40-41; Lk 23,49; 24,10;
Joh 19,25.
Evangelium |
Lk 8, 1-3 |
Einige
Frauen begleiteten Jesus und die Zwölf und unterstützten sie mit dem, was sie
besaßen
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
1In jener
Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und
verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
2außerdem
einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte:
Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
3Johanna,
die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie
alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.
FÜRBITTEN
Wir
beten zu Jesus Christus, der die Schmach des Kreuzes auf sich nahm:
Führe
die Kirche durch das Dunkel der Zeit zu deiner Herrlichkeit. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Bestärke
die Menschen, ihre Gegensätze gewaltlos auszutragen. (Stille)
Christus, höre uns.
Gib den Kranken Kraft, ihr Leiden anzunehmen und mit deinem Leiden zu
vereinen. (Stille) Christus, höre uns.
Steh
allen Frauen bei, die sich für das Evangelium einsetzen. (Stille) Christus, höre uns.
Barmherziger Gott, durch das Leiden und den Tod deines Sohnes hast du uns
erlöst. Schau auf seine Hingabe, und erhöre unsere Bitten durch ihn, Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.
„Mag auch der Augenschein dagegen sprechen und mögen wir an Särgen
stehen oder mag der Tod bei uns selbst anklopfen: Wer an den Auferstandenen
glaubt, wer in solchem Glauben aus der Sünde herausgenommen ist und darum
jetzt schon in der Welt Gottes lebt, der weiß, dass der Tod besiegt ist und
dass der Glaubende Hoffnung hat. Aber stimmt das denn? Wie kann man denn
prüfen, dass Gott etwas Neues begonnen hat? Das kann man überhaupt nicht
prüfen; das kann man sich nur verkündigen lassen - und kann es dann
ausprobieren. Man kann es sich nur gesagt sein lassen (dass die Auferstehung
mir gilt!) und dann daraus leben und es tun. Dann (erst dann; aber dann
wirklich!) - dann wird man es erfahren. - Nur wer diesen Glauben wagt, erfährt,
dass das Leben aus solchem Glauben das Leben aus Gottes Neuanfang ist“ (W.
Marxsen).