Schott Tagesliturgie
Dienstag
13
Juni 2023
- Dienstag der 10. Woche im Jahreskreis
- Hl. Antonius von Padua
- Lesejahr: A I, StB: II. Woche
13. Juni
Hl. Antonius von Padua
Ordenspriester, Kirchenlehrer
Gedenktag
Antonius von Padua war
Portugiese, geboren in Lissabon 1195. Mit fünfzehn Jahren trat er bei den
Augustinerchorherren ein. Als aber 1220 die ersten Märtyrer des
Franziskanerordens von Marokko nach Portugal überführt und in Coimbra bestattet
wurden, machte das einen so tiefen Eindruck auf Antonius, dass er Franziskaner
wurde. Sein Wunsch, in Marokko zu wirken, ging aber nicht in Erfüllung: nach
einem kurzen Aufenthalt dort wurde er krank, und auf der Rückreise verschlug es
ihn nach Italien. Franz von Assisi ernannte ihn zum Lehrer der Theologie für
die Minderbrüder in Bologna. Aber das eigentliche Feld seiner Tätigkeit wurde
die Predigt. In Norditalien, Südfrankreich und zuletzt in Padua strömten ihm
die Volksmassen zu. Er trat gegen den Wucher auf und setzte sich überhaupt für
die Rechte der Armen ein. Schon 1231 starb er, erschöpft von seinen
übermenschlichen Anstrengungen. Pius XII. erklärte ihn zum Kirchenlehrer.
Theologie
und Gebet
„Ich will, dass du den Brüdern
die heilige Theologie darlegst, jedoch so, dass weder in Dir noch in ihnen der
Geist des Gebets ausgelöscht wird, gemäß der Regel, die wir versprochen haben.“
(Der hl. Franz von Assisi an Antonius von Padua)
Commune-Texte:
Messformulare für Hirten der Kirche
oder für Kirchenlehrer
oder für Ordensleute
Schriftlesungen für Hirten der Kirche
oder für Kirchenlehrer
oder für heilige Männer
(Ordensleute)
Tagesgebet
Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deiner Kirche
im heiligen Antonius von Padua
einen machtvollen Verkünder des wahren Glaubens
und einen Helfer in der Not geschenkt.
Gib, dass wir nach seinem Vorbild
ein christliches Leben führen
und in allen Nöten deine Hilfe erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung In Jerusalem herrscht nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil
große Mutlosigkeit. Die Anfänge waren schwierig, und die Aussichten auf ein
Gelingen des Wiederaufbaus waren gering. Damals berief Gott einen Propheten und
erfüllte ihn mit seinem Geist, damit sein Wort die Kraft hatte, zu trösten und
Mut zu wecken. Jesus hat die Worte des Propheten „Der Geist Gottes, des Herrn,
ruht auf mir ...“ auf sich bezogen, als er in der Synagoge von Nazaret die
Stelle aus Jesaja 61 vorlas (Lk 4,16-21). Die Jünger und Boten Jesu haben von
ihrem Herrn nicht nur den Namen „Christen“ = „Gesalbte“; sie haben von ihm auch
den Geist empfangen und den Auftrag, seine Sendung weiterzuführen. - Jes 11,2;
42,1; Lk 4,18-19; Apg 10,38; 2 Kor 1,21-22; 1 Joh 2,20.27.
ERSTE Lesung |
Jes 61, 1-3a |
Der Herr hat mich gesalbt; er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe (Lk 4,18bc)
Lesung
aus dem Buch Jesaja
1Der
Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat
mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile,
deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und
den Gefesselten die Befreiung,
2damit
ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe, einen Tag der Vergeltung unseres Gottes,
damit ich alle Trauernden tröste,
3adie
Trauernden Zions erfreue, ihnen Schmuck bringe anstelle von Schmutz, Freudenöl
statt Trauergewand, Jubel statt der Verzweiflung.
Antwortpsalm |
Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.21-22.25 u. 27 (R: 2a) |
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R |
(GL neu 401 oder 657, 3) |
2 Von den Taten deiner Huld Herr, will ich ewig singen, |
VI. oder II. Ton |
bis
zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für
immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
20a Einst hast du in einer Vision zu deinen
Frommen gesprochen:
4 „Ich habe einen Bund geschlossen mit
meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht
richte ich deinen Thron auf. - (R)
21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden
und ihn mit meinem heiligen Öl
gesalbt.
22 Beständig wird meine Hand ihn halten
und mein Arm ihn stärken. - (R)
25 Meine Treue und meine Huld begleiten ihn
und in meinem Namen erhebt er sein
Haupt.
27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein
Gott, der Fels meines Heiles.“ - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 4, 18 |
Halleluja.
Halleluja.
Der
Herr hat mich gesandt,
den
Armen die Frohe Botschaft zu bringen
und
den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.
Halleluja.
Zum Evangelium In Kapitel 9,1-6 hat
Lukas von der Aussendung der Zwölf berichtet. Inzwischen hat Jesus seine
Tätigkeit in Galiläa abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusalem. Die Zeit
drängt, und die Ernte ist groß (10,2). „Ernte“ ist in der Sprache der Bibel
ein Bild für das endzeitliche Gericht Gottes über die Völker. Dass sich die
Mission auf alle Völker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin; ihr liegt wohl
die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70 nichtjüdische Völker gibt
(vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des Gottesknechtes geht, weiß sich zu allen
Völkern gesandt (vgl. Jes 42,6; 49,6). Die Aussendungsrede (Lk 10,2-11) gibt
Anweisungen über die Ausrüstung der Missionare und über ihr Verhalten in den Häusern
und Ortschaften. Eine doppelte Tätigkeit wird den Jüngern aufgetragen: die Tat
und das Wort (Wunder und Verkündigung). Beide sind Fortsetzung der Tätigkeit
Jesu selbst, Zeichen, die nicht übersehen werden können. Daher am Schluss das
Drohwort gegen die ungläubigen Städte. - Zu 10,2 („Ernte“): Joel 4,12-13; Jes
9,1-2; Hos 6,11; Mt 9,37-38; Joh 4,35-36. - Zu 10,3-9: Mt 10,7-16; Lk 9,3-5; 22,35; 2 Kön 4,29; Mk 6,8-11; 1 Tim 5,18; Apg 13,51.
Evangelium |
Lk 10, 1-9 |
Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
1In
jener Zeit
suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in
alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
2Er
sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet
also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
3Geht!
Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
4Nehmt
keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
5Wenn
ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!
6Und
wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht,
auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
7Bleibt
in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat
ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
8Wenn
ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
9Heilt
die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch
nahe.
Fürbitten
Im
fürbittenden Gebet wollen wir uns an Christus wenden, der allen Gottes Liebe
verkündete:
Für alle Gemeinschaften, die auf den heiligen Franziskus zurückgehen:
erneuere in ihnen die Liebe zur Demut und Armut ihres Gründers. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für alle, die im Glauben unsicher geworden sind: erleuchte und stärke sie
durch deinen Geist. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für alle Menschen in Bedrängnis und Elend: gib ihnen nach dem Beispiel
des heiligen Antonius tatkräftige Helfer. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für
unsere Verstorbenen: lass sie bei dir geborgen sein. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Gütiger Gott, auf die Fürsprache des heiligen Antonius von Padua schenke
uns in jeder Not deine Hilfe durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.